unkraut frei



„unkraut frei!“ ist viel mehr, als nur ein Wohlfühlfest

Bildungsauftrag
Die temporäre Unterhaltungs- und Wohlfühlwelt, wo Klima- Tier- und Naturschutz verdeutlicht und gelebt werden, ist delikat, dynamisch und sensibel zugleich.
Wir verbinden Geschichte, Kultur, Kunstgeschichte, Architektur, Geografie, Religion, Literatur und Philosophie und bereiten den Besucherinnen und Besuchern bewusst oder unbewusst großes Vergnügen.

Bewusstsein schaffen
Die Schönheiten unseres Landes hinsichtlich Fauna und Flora wollen wir einem breiten Publikum zeigen, um ein Bewusstsein für die grandiose Vielfalt, aber auch deren Verletzlichkeit zu schaffen.

Wohlfühlgenüsse
Wohnzimmergemütlichkeit und Klimaschutz-Atmosphäre werden zum unvergesslichen Wohlfühl-Erlebnis. Wir leben und lernen den neuen Zeitgeist in allen Facetten und Details. Ob Chillen, Kochen, Grillen, Garen, Braten, Kühlen, Abkühlen, Holzheizen, Vorratshaltung. Das Energie-Produzieren durch nachwachsende Rohstoffe schafft Nachhaltigkeit. Warmwasser und Strom, Abfallvermeidung und Wiederverwertung. Der künftige Alltag wird energieautark gelebt im Jetzt, Hier und Heute.
Wir werden am „tun“ gemessen
Die Zukunft hat schon längst begonnen. Wir zeigen im Funktionieren und Handeln die Möglichkeiten…


Dies sind neue Überlegungen. Das „ackern 5.0“ ist nicht nur ein Fest im Freiluft-Wohnzimmer, sondern vor allem auch eine Festivität für Mensch, Natur und Umwelt. Zeitgeistige Innovationen sind bestimmend: Energieautark, personalschonend und Naturprodukte aus den Regionen.

Das Manifest für Natur und Umwelt

Unkraut frei

Unkraut ist die wachsende Zukunft!

Unkraut-frei.at, Unkraut-frei.com

Unkraut: Widerstand. „Unkraut frei“. Freiheit den Pflanzen. Der industrielle Pflanzenschutz ist aufgrund von Herbiziden, Pestiziden und anderen Giften abzulehnen. Das Motto für diese Giftanwendung lautet „unkrautfrei“. Das entspricht jedoch dem Gegenteil unseres Ansinnens. Wenn man nachdenkt, dann versteht man, was „Unkraut frei“ bedeutet. Der Name ist gerade deshalb gut gewählt, weil er zunächst gegensätzlich verstanden wird. Ausgesprochen klingt es anders als gelesen. Es beginnt zu rieseln, das Nachdenken wird angeregt.

Nutzpflanzen versus Unkräuter: ein Manifest gegen die egoistisch-anthropozentrische Einfalt. Ein Fest für die natürliche Vielfalt.

Vorkommnisse, Eigenschaften, Objekte, aber auch Lebewesen werden zu oft mit einer kleinen Vorsilbe aus den zwei Buchstaben UN gebrandmarkt und zur Vernichtung preisgegeben. Was nicht erwünscht ist, ist unerwünscht, was nicht Sitte ist, ist Unsitte, was dem eigenen Ruhm nicht dient, wird unrühmlich. Und Kräuter, die manche Menschen aus welchen Gründen auch immer stören, werden zu Unkräutern verdammt.

Die Einteilung von Pflanzen in gute Nutzpflanzen und schlechte Unkräuter ist üblich, jedoch übel und wider die Natur. Der größte Teil der Flora wird in diesem Konzept zudem völlig ignoriert, weil er dem Mammon nicht primär nützt, ihn aber auch nicht unmittelbar schädigt und weil er die phantastischen Netzwerke der Natur nicht versteht und Flora deswegen nur als grüne Kulisse seines Urlaubs wahrnimmt.

Diese egozentrische Sicht führt zu massiver Gewaltanwendung. Unerwünschtes wird ausgerottet, chemisch bekämpft, zubetoniert und an der Wurzel ausgerissen, Unverstandenes durch vermeintlich Verstandenes ersetzt, Unwirtschaftliches weicht Ertragsbringern [Anm.:  z. B. Neophyten] und die unkalkulierbare Unordnung der Natur muss zu kalkulierbarer Ordnung werden. Den kläglichen Resten natürlicher Vielfalt werden Reservate zugewiesen, in die sie eingesperrt wird. Ein fataler Umgang mit der Basis des menschlichen Lebens.

Als Unkraut bezeichnet man Pflanzen, die nicht erwünscht sind. Das Unkraut wuchert und wird bekämpft, jedoch setzt es sich immer wieder durch. Das symbolisiert den wachsenden Widerstand! Die industrielle Landwirtschaft bedient sich der Pflanzenschutzmittel, die für Mensch, Tier und Umwelt belastend sind. Die Ernten werden durch Gifte beeinträchtigt, Boden und Natur verseucht.

Die alternative Landwirtschaft braucht das sogenannte Unkraut zum Schutz der Früchte. Also gehen wir den Weg der Natur und posaunen es hinaus: Unkraut frei! Unkraut sind wild gewachsene Kräuter. Zum überwiegenden Teil sogar Heilkräuter und sie sind auch essbar. Zum Beispiel zählt die Brennessel zu den wichtigsten Pflanzen unserer Erde. Heilkräfte, Lebensmittel, Fasergewinnung, Färberpflanze, Brennesseljauche zur Schädlingsbekämpfung etc. Löwenzahn liefert köstlichen Salat und ist ebenfalls eine Heilpflanze, kann beim Abnehmen helfen, ist ein Muntermacher etc. Also: Nicht „unkrautfrei“, sondern „Unkraut frei!“

Freiheit den Gedanken, Freiheit für die Natur, Freiheit für die Unkräuter! Genießen wir ihren edlen Geschmack, lassen wir uns von ihnen heilen, erfreuen wir uns an ihren Farben, lernen wir von ihren klugen Netzwerken, staunen wir über ihre Eigenschaften sowie ihre Vielfalt und halten wir natürliche Kreisläufe aufrecht.

Feiern wir ein Fest mit Unkräutern!

Die Liste der Unkräuter ist lang und alle haben ihren Sinn für den Lebenskreislauf. Ob Bienen oder Insekten, ob Vögel oder Säugetiere, Amphibien oder Fische. Wir alle Lebewesen auf der Erde brauchen die wildwachsenden Pflanzen. Abhängig vom Wetter brauchen wir zum Verbreiten und Gedeihen der Pflanzenwelt Insekten, welche Bäume, Sträucher und Blumen bestäuben. Die Helfer sind Wildbienen, Wespen, Hummeln, Schmetterlinge, Motten, Käfer durch Bestäuben sowie Ameisen und Vögel durch die Samen-Verteilung. Die Natur regelt ihren Haushalt selbst, wenn der Mensch durch Gifte eingreift, droht das natürliche System zu kippen.

Ausgenommen von „Unkraut frei“ werden die Neophyten. Das sind Pflanzen, die sich hier einbürgern und die heimische Pflanzenwelt verdrängen. Diese neuen Pflanzen gehören ausgerissen. Springkraut, Goldrute, Staudenknöterich und der Riesenbärenklau. Achtung: Letztere nur mit Schutzanzug, denn der Riesenbärenklau verursacht schlimme Hautverätzungen.

Freiheit für jene, die die Freiheit der anderen nicht einschränken! Invasive Neophyten, welche die heimische Flora in großem Ausmaß zurückdrängen oder Biotope zu ihren Gunsten verändern, passen daher nicht in unser Manifest.

Unkrautfrei – Unkraut frei: Nur ein Leerzeichen entscheidet.
Es liegt in unserer Hand!